100 Menschen folgten heute der Einladung des Bündnisses „schon vergessen?“ zu einer Gedenkveranstaltung an den ermordeten Eckard Rütz. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch Angehörige.
Der wohnungslose Eckard Rütz wurde in der Nacht vom 24. zum 25. November 2000 von Neonazis ermordet. Die drei Täter schlugen und traten zunächst auf den neben der Mensa schlafenden Rütz ein und erschlugen ihn dann mit Holzpfählen. Einer der Täter sagte in der Gerichtsverhandlung aus, dass so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler nur auf der Tasche liege und sie ihm „eine Lektion erteilen“ wollten, in dem sie ihn tot schlugen.
Das Bündnis „Schon vergessen?“ ruft seit 2006 zum Gedenken an die Opfer rechter Gewalt auf und verband damit gleichzeitig die Forderung nach der Setzung eines Gedenksteins am Tatort. Die Stadt sträubte sich unter CDU-Bürgermeister Arthur König lange Zeit gegen den spendenfinanzierten Gedenkstein mit dem eindeutigen Hinweis auf eine rechte Tatmotivation. Mit der Einweihung des Steins zum siebten Todestag konnte sich das Bündnis „Schon vergessen?“ durchsetzen und somit den geforderten Gedenkort schaffen.
