25.11. | 18.00 Uhr | jährliches Eckard Rütz – Gedenken

Das Bündnis „Schon vergessen?“ ruft zur Gedenkkundgebung an Eckard Rütz am 25.11.2023 um 18 Uhr vor der Mensa am Schießwall auf:

Wurde denn wirklich schon alles vergessen? – Diese Frage stellten sich junge Menschen, als sie 2003 zum ersten Mal vor der alten Mensa am Schießwall standen, um an Eckard Rütz zu erinnern.

In der Nacht zum 25. November 2000 stirbt Eckard Rütz dort neben einer Telefonzelle. Tot geprügelt von drei Neonazis die ihm „eine Lektion erteilen wollten“. Rütz wird zu einem Opfer rechter Gewalt auf einer langen Liste.
Auch 23 Jahre nach dem Mord rufen wir zu einer Gedenkveranstaltung am Gedenkstein vor der alten Mensa auf.

Es ist uns wichtig kontinuierlich an Eckard Rütz zu erinnern, eine aktive Gedenkkultur zu organisieren und nicht den Neonazis die Wertung über ein Menschenleben zu lassen.
Zudem wollen wir deutlich machen, dass die Katastrophe im Falle Rütz nicht mit dem Mord an ihm begann, sondern dort sein Ende fand. Seine Mörder haben sich legitimiert gefühlt zum Wohle von Volk und Staat zu handeln, weil „so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt“, wie sie sagten. Das ist die faschistische Fortführung der kapitalistischen Verwertungslogik, die ihn zuvor in die Obdachlosigkeit trieb. Diese Hintergründe kann man nicht voneinander trennen, deshalb richtet sich das Gedenken nicht allein gegen rechte Gewalt, sondern auch gegen die des Kapitalismus.

Zum würdigen Erinnern an Eckard Rütz, rufen wir alle Greifswalder:innen zur Teilnahme am Gedenken um 18 Uhr vor der Mensa am Schießwall auf!

In Gedenken an Klaus-Dieter Gerecke

Am 24. Juni jährt sich zum 23 mal der Tot von Klaus-Dieter Gerecke. „Klausi“, wie ihn Bezugspersonen nannten, war einer von vielen Wohnungslosen, welche um die 2000 Jahre Angriffen von Neonazis erlagen. Die drei Täter*innen, schlugen und traten über eine Stunde auf ihn ein. Auch seine Bewusstlosigkeit sorgte nicht dafür, dass sie von ihm abließen. Klaus starb noch vor Ort.

Eine umfangreiche Sammlung von Informationen findet ihr auf: https://gegenuns.de/wohnungslose/

Gedenken zum Todestag von Eckard Rütz 

100 Menschen folgten heute der Einladung des Bündnisses „schon vergessen?“ zu einer Gedenkveranstaltung an den ermordeten Eckard Rütz. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch Angehörige. 

Der wohnungslose Eckard Rütz wurde in der Nacht vom 24. zum 25. November 2000 von Neonazis ermordet. Die drei Täter schlugen und traten zunächst auf den neben der Mensa schlafenden Rütz ein und erschlugen ihn dann mit Holzpfählen. Einer der Täter sagte in der Gerichtsverhandlung aus, dass so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler nur auf der Tasche liege und sie ihm „eine Lektion erteilen“ wollten, in dem sie ihn tot schlugen. 

Das Bündnis „Schon vergessen?“ ruft seit 2006 zum Gedenken an die Opfer rechter Gewalt auf und verband damit gleichzeitig die Forderung nach der Setzung eines Gedenksteins am Tatort. Die Stadt sträubte sich unter CDU-Bürgermeister Arthur König lange Zeit gegen den spendenfinanzierten Gedenkstein mit dem eindeutigen Hinweis auf eine rechte Tatmotivation. Mit der Einweihung des Steins zum siebten Todestag konnte sich das Bündnis „Schon vergessen?“ durchsetzen und somit den geforderten Gedenkort schaffen.

Weiterlesen „Gedenken zum Todestag von Eckard Rütz „

Schon vergessen?

In der Nacht vom 24. auf den 25. November 2000 wurde Eckard Rütz von drei jugendlichen Neonazis im Alter von 16 bis 21 Jahren erschlagen. Mit Baumstützpfählen schlugen sie auf ihr Opfer solange ein, bis er sich nicht mehr bewegte. In der späteren Gerichtsverhandlung nannte einer der Täter als Motiv, dass Eckard Rütz „dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche gelegen“ hätte.

Auch 22 Jahre nach dem Mord am Greifswalder Eckard Rütz ruft das Bündnis „Schon vergessen?“, welches sich im Herbst 2006 gründet um eine aktive Gedenkkultur in der Hansestadt zu fördern, zu einer Gedenkveranstaltung am Gedenkstein an der Alten Mensa auf.